Gesundheit

Die Auswirkungen der Menstruation können für Betroffene teil schwerwiegend sein. Das Spektrum reicht dabei von Krämpfen und Stimmungsschwankungen über das prämenstruelle Syndrom, weiter über das Toxische Schocksyndrom bis hin zur Krankheit Endometriose.

Prämenstruelles Syndrom PMS

Häufige Symptome für das prämenstruelle Syndrom, die aber in der Art und Intensität variieren, sind Reizbarkeit, Angst, Wutausbrüche, ausgeprägte Müdigkeit und Schlaflosigkeit sowie Konzentrationsschwäche und Depression. Wassereinlagerungen verursachen zudem oft Ödeme, und auch Brustschmerzen und Kopfschmerzen können Symptome von PMS sein. Die Ursache für das prämenstruelle Syndrom ist bislang noch unbekannt. Die Symptome treten allerdings in der Regel vor der Menstruation auf und dauern zwischen wenigen Stunden bis zu zehn Tagen. Im gebärfähigen Alter haben etwa 20-50% der Frauen PMS, wobei die Diagnose sehr schwierig zu stellen ist. An einer schweren Form von PMS, der sogenannten prämenstruellen Dysphorie, leiden etwa 5% der Frauen im gebärfähigen Alter.[1]


Toxisches Schock-Syndrom TSS

Das Toxische-Schock-Syndrom (TSS) steht ebenfalls in engem Kontext mit der Menstruation. Es ist eine schwere akute Erkrankung, die während der Menstruation, durch die Verwendung von vaginalen Hilfsmitteln wie Tampons oder Menstruationstassen, auftreten kann. Häufig ist dies bei jungen, gesunden Patientinnen, die einen gewissen Bakterienstamm in ihrer Vagina tragen. Dieser Bakterienstamm setzt beim zu langen Tragen eines intravaginalen Menstruationsartikels Exotoxine frei, da die Bakterien nicht ausgestossen werden können und in der Vagina bleiben. Die freigesetzten Exotoxine lösen Symptome wie plötzliches Fieber, Erbrechen, Ausschlag sowie Unwohlsein mit Kopfschmerzen aus und können die Organe der Betroffenen massiv schädigen und im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen. Daher ist es unabdingbar, dass Tampons spätestens alle 6 Stunden gewechselt werden. Nur etwa 1% der Schweizer Bevölkerung trägt diesen Bakterienstamm.[2] Allerdings wissen auch nur sehr wenige Mädchen und Frauen über TSS Bescheid, weshalb das Bewusstsein für die Krankheit gestärkt werden muss.


Endometriose

Ebenfalls eher unbekannt ist die Krankheit Endometriose. Das Unispital Zürich definiert Endometriose als krankhafte Wucherung der Gebärmutter-schleimhaut ausserhalb der Gebärmutterhöhle im Beckenbereich. Diese Wucherungen können aber auch im gesamtem Bauchraum an verschiedenen anderen Stellen des gesamten Bauchraums auftreten. Die Zysten wachsen und bluten mit dem Monatszyklus mit und verursachen lokale Entzündungsreaktionen, welche zu Schmerzen in den entsprechenden Bereichen führen. Des Weiteren haben Frauen, die unter Endometriose leiden, häufig Schwierigkeiten, schwanger zu werden. Schätzungsweise leiden rund sechs bis zehn Prozent aller Frauen im gebärfähigen Alter an Endometriose. Die Krankheit kann behandelt, aber nicht geheilt werden.[3]

Abb. 4: Krankhafte Wucherungen in der Gebärmutter
(Hirslanden, o.D.)

[1] vgl. Pinkerton JoAnn, 2020.

[2] vgl. Mensis: Das Toxische-Schock-Syndrom, o.D.

[3] vgl. USZ: Endometriose, o.D.  

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